25 Jahre Hayek-Gesellschaft

Wenige Jahre nach Hayeks Tod (23. März 1992 in Freiburg) gründete sich in Lahr bei Freiburg und dann festlich im Schwarzen Adler in Oberbergen die Friedrich August von Hayek-Gesellschaft. Initiatoren waren Karl Rubin, ein badischer Unternehmer und Gerd Habermann, damals bei den Familienunternehmern (ASU). Es fand sich sehr schnell fast alles, was in der liberal-konservativen Szene Rang und Namen hatte, zusammen: Wissenschaftler (besonders Vertreter der Österreichischen Schule und des Ordo-Liberalismus), Unternehmer, besonders Familienunternehmer (namentlich der große Mäzen Edmund Radmacher mit einer Stiftung), Publizisten wie Gerhard Schwarz, Robert Nef, Roland Baader, Karen Horn und Günter Ederer und etliche weitere prominente Liberale zusammen. Gründungspräsident war Christian Watrin, dem Gerhard Schwarz, Karen Horn und Wolf Schäfer, schließlich Stefan Kooths als Vorsitzende folgten.

Wissenschaft und Bildung sind die Hauptzwecke der Gesellschaft, besonders Jugendbildung. Für die Verbreitung unserer Ideen im öffentlichen Raum wirken die jährlichen Hayek-Tage, das Forum Freiheit, die zahlreichen örtlichen Hayek-Clubs in Deutschland, in der Schweiz und Österreich. Modell standen für uns die Mont Pelerin Society (mit einem gewissen elitären Ansatz), die Hanns Martin Schleyer-Stiftung und Liberty Fund. Es sollte kein think tank sein mit eigenem wissenschaftlichen Stab in Bonn bzw. Berlin. Die think tank-Funktion liegt vielmehr in den Mitgliedern selber (derzeit etwa 300), jeder an seinem Ort und in seiner Funktion. Auch ist die Hayek-Gesellschaft keine politische, sondern eine ideelle Bewegung, die dem klassischen Liberalismus verpflichtet ist. Sie ist also überparteilich.

Die Gesellschaft vergibt jährlich die Hayek-Medaille an herausragende Persönlichkeiten der liberalen Welt, darunter drei Nobelpreisträger (Gary Becker, Mario Vargas Llosa, Vernon Smith) und große liberale Reformer wie Roger Douglas (Neuseeland) oder Leszek Balcerowicz (Polen).

Nach manchem unterschiedlich motivierten, zum Teil auch ideellen Auseinandersetzungen, hat sich der liberal-konservative Kurs am Ende durchgesetzt. Die Zeit arbeitet für die Ideen der liberalen Ökonomie, für die Sachlogik einer spontanen oder „natürlichen“ Ordnung und gegen den egalitär-konstruktivistischen Zeitgeist

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