Zum 125. Geburtstag von Friedrich August von Hayek

Gern erinnern wir an den 125. Geburts­tag unseres Namens­patrons, der am 8. Mai 1899 in Wien zur Welt kam. Wir ver­dan­ken ihm nicht nur eine grund­sätz­liche Kritik des Sozia­lismus – über seinen Lehrer Ludwig Mises noch hinaus­gehend – sondern auch des zeit­ge­nös­sischen Wohl­fahrts­staates und seines Ideals der »sozia­len Gerech­tigkeit«. 
In beiden Fäl­len spricht er von »Kon­struk­ti­vismus« – der plan­vollen Neu­or­ga­ni­sation einer Gesell­schaft – als »Weg zur Knecht­schaft«. Dieser sei eine »Anma­ßung von Wissen«, das indi­vi­du­ell und lokal ver­streut und grund­sätz­lich nicht zen­tra­li­sier­bar sei. Nur der Wett­be­werb in einer arbeits­tei­li­gen Markt­gesell­schaft mache dieses Wis­sen für die Allge­mein­heit nutz­bar (»Wett­be­werb als Ent­deckungs­ver­fahren«). Eine in diesem Sinne spon­tane Ord­nung sichere nicht nur die Frei­heit, son­dern auch das pure Über­leben der auf dieser Basis ent­stan­denen Menschen­mas­sen der Gegen­wart. 
Hayek kriti­siert auch die ethische Basis des Sozia­lis­mus: seine Ethik des soli­da­rischen Tei­lens sei nur für gemein­schaft­liche Klein­gruppen an­wend­bar, nicht jedoch auf eine arbeits­tei­lige ano­nyme Groß­ge­sell­schaft über­trag­bar. Hayek ging über diese grund­sätz­liche Kritik hinaus, indem er auch die Grund­züge einer freien Gesell­schaft ent­warf (»Ver­fas­sung der Frei­heit«, »Recht, Gesetz und Frei­heit«), schließ­lich sogar für Frei­handel in Geld und einen Wett­be­werb der Wäh­rungen ein­trat (»Ent­natio­nali­sie­rung des Gel­des«). 
Die in Inter­ven­tio­nis­mus und Wohl­fahrts­plan­wirt­schaft lang­sam ver­sink­enden Völ­ker des Wes­tens werden gut daran tun, sich an die Bot­schaf­ten Hayeks und der öster­reichi­schen Schule über­haupt zu erin­nern, wenn sie sich nicht in Ver­ar­mung und sozialen Ver­wer­fun­gen zugrunde richten wol­len.

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Publikationshinweis: Der Nomos der Freiheit

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